Amazon

Samstag, 27. Juli 2019

Wie pflegt man Alpenveilchen?

Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen
Alpenveilchen kennen viele aus den Doppelfenstern der Oma. Doch eigentlich ist der Name irreführend, da unsere Zimmer-Alpenveilchen aus den Gebirgen Südosteuropas, Algeriens und Tunesiens stammen. Botanisch gesehen gehören die Alpenveilchen als Topfpflanze zu den Primelgewächsen und nicht zu den Veilchen.

Meist werden unsere Zimmer-Alpenveilchen im Winter mit vielen Blüten gekauft. Aber bei guter Pflege blühen sie fast dauerhaft mit nur recht kurzen Ruhephasen.

Die Blüten

Die Farben der Blüten reißen von Weiß bis zu dunklem Pink, so dass sie in vielen Rottönen erhältlich sind. Teilweise kann man auch zweifarbige Sorten kaufen. Die Blütenblätte sind glatt oder gefranst, je nach Zuchtform. In der Zeit von September bis in den April blühen die Alpenveilchen sehr reichlich. Danach braucht die Pflanze eine Ruhephase und kann da auch im Freien an einem halbschattigen Platz stehen.
Verwelkte Blüten oder Blätter, welche vertrocknet sind, werden nicht abgeschnitten, sondern vorsichtig abgedreht.


Wo ist ihr Lieblingsplatz?

Unsere Zimmer-Alpenveilchen wollen einen hellen Platz ohne dass sie dabei volle Sonne bekommen. Da sie es auch eher kühl lieben, sollten sie im Schlafzimmerfenster stehen.  Meint man es zu warm mit ihnen, werden die Blüten vertrocknen, bevor sie aufgehen und die Blätter werden gelb. Da hilft auch gießen nichts, weil man schnell meint, dass die Alpenveilchen zu trocken stehen. Schnell einen kühleren Standplatz suchen und sie werden sich wieder erholen. Vorzugsweise sollte die Raumtemperatur bei 15 bis 18 Grad liegen.

Welche Erde und wie gießen?

Handelsübliche Blumenerde reicht für die Alpenveilchen aus. Man kann sie aber auch in besonders durchlässige Kakteenerde setzen. Bei mir stehen sie übrigens in normaler Gartenerde und blühen prächtig.

Gegossen sollte nur von unten. Also das Wasser in den Untersetzer oder Übertopf. Nach einer Stunde das restliche Wasser entfernen, da die Alpenveilchen keine nassen Füsse mögen. Ganz austrocknen sollte der Wurzelballen nie. Besonders in der Blühphase ist es wichtig, dass unsere kleinen Blühwunder nicht trocken stehen. Sollte man das Gießen doch mal vergessen haben, sieht man es schnell, weil die Blüten nicht mehr stehen, sondern hängen.

Am besten wird kalkarmes Wasser in Zimmertemperatur vertragen, was man reduzieren sollte, wenn die Pflanze keine Blüten mehr treibt und somit die Ruhephase beginnt. Wird auch das Laub abgeworfen, sollte gar kein Wasser mehr gegeben werden und man wartet einfach ab, bis sich der neue Blattaustrieb zeigt. Dann wird natürlich auch wieder normal gegossen, damit die Pflanze Kraft tanken kann, um Blüten zu entwickeln.


Brauchen Alpenveilchen Dünger?

Unsere Zimmer-Alpenveilchen brauchen auch etwas Dünger. Jede Woche sollte während der Blütezeit schwach gedüngt werden. Dazu eignet sich Flüssigdünger direkt übers Gießwasser. Nach der Vegetationsphase wird für etwa zwei Monate nicht gedüngt. In dieser Zeit kann man die Alpenveilchen auch umtopfen. Danach sollte man, sobald sich die ersten Blätter wieder zeigen in einem Abstand von 2 bis 3 Wochen leicht gedüngt werden.


Wann und wie oft Umtopfen?

Frische Erde wird alle zwei Jahre benötigt. Vorzugsweise pflanzen wir die Alpenveilchen im September um, wenn die neuen Blätter noch nicht getrieben haben. Dabei sollte die Knolle nicht komplett mit Erde bedenkt sein. Etwa ein Drittel sollte noch aus der Erde schauen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Wie pflegt man einen Geldbaum (Crassula ovata) richtig?

Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen Der Geldbaum (Crassula ovata), auch Pfennigbaum genannt, gehört zu den Dickblattgewächsen. Bekannt is...